Cradle to Cradle® Gebäude

Energieeffizienz, CO2-Einsparung und der Einsatz erneuerbarer Energien sind heute nahezu Standardkriterien für den Neubau von Gebäuden. Im Hinblick auf die Gesamtherausforderung der Bau- und Immobilienbranche reichen diese Maßnahmen jedoch bei weitem nicht aus. Langfristig werden wir nicht mit einem Mangel an Energie, sondern mit einem Mangel an Rohstoffen konfrontiert sein!

Wo liegt der Unterschied zu bisherigen Gebäuden?

Vernetzt, autark, flexibel, kreislauffähig, gesund und energiepositiv: Gebäude nach dem C2C-Designprinzip sind flexibel und umnutzungsfähig konstruiert. Die erbauten und ausgewählten gesunden Materialien sind leicht zu demontieren, sortenrein trennbar und dadurch vollständig rezyklierbar. Damit werden Gebäude zu langlebigen und werthaltigen Rohstoffdepots, welche die Ressourcen nach dem Ende der Nutzungszeit wieder freigeben und somit zum Werterhalt der Immobilie beitragen.

Gebäude nach dem C2C-Designprinzip besitzen einen positiven Fußabdruck, beispielsweise indem sie die Außenluft oder das Regenwasser reinigen oder Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen. Durch die Nutzung und Produktion Erneuerbarer Energien sollen Gebäude langfristig mehr Energie liefern, als sie selbst verbrauchen – ein energiepositives Gebäude entsteht.

"Ein Gebäude, welches am Nutzungsende zu Bauschutt und Abfall wird, hat ein Designproblem.“

Wir verbringen über 90 Prozent unserer Lebenszeit in Gebäuden. Die Materialwahl im Sinne von C2C geht dabei weit über gesetzliche Standards hinaus und stellt ein produktivitätssteigerndes und inspirierendes Raumklima sicher.

Die Implementierung des C2C Designprinzips konkurriert dabei nicht mit Gebäudezertifizierungen nach DGNB, LEED, BREEAM oder HQE. Die Umsetzung der Cradle to Cradle® Prinzipien baut vielmehr auf ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstandards auf, um Gebäude mit einem größtmöglichen positiven Fußabdruck zu schaffen.

Wie unterstützt EPEA die Umsetzung des Cradle to Cradle® Designprinzips für Gebäude?

Welche Materialien besitzen welchen CO2-Fussabdruck? Welche Konstruktionen lassen sich wieder trennen? Welche Produkte bieten eine Materialgesundheit, die gut ist für Mensch und Umwelt? Welche Rohstoffwerte besitzt das Gebäude entlang seines Lebenszyklus?

Mit „Circular Engineering“ ist eine neue Fachdisziplin im Rahmen der Integralen Planung für Gebäude entstanden. Alle Fragen rund um die Kreislauffähigkeit und Materialität von Gebäuden lassen sich damit problemlos beantworten. Circular Engineering liefert nicht nur Wissen zu den Planungs- und Bauprozessen, sondern besitzt eine tiefe Kompetenz zur Gesundheits- und Umweltverträglichkeit von Materialien und verfügbaren Industrieprodukten.

Circularity Passport Building

Der „Circularity Passport Building“ dient dabei als Planungs- und Dokumentationsinstrument, um gemeinsam mit Architekten/innen, sämtlichen Planungsdisziplinen, sowie den ausführenden Firmen, die Kreislauffähigkeit des Gebäudes zu ermöglichen. Bei abgeschlossenen Bauprojekten gibt der Circularity Passport Building zusätzlich eine detaillierte Auskunft darüber, welche verwendeten Materialien sich einfach trennen lassen und welche chemische Zusammensetzung die verbauten Produkte besitzen. Auch die monetären Werte der verbauten Konstruktionen in den Gebäuden lassen sich damit leicht ermitteln. Diese Informationen über die Immobilie liefern Ihnen einen großen Mehrwert für die Finanzierung unter Risikogesichtspunkten, die Wertermittlung und den anstehenden Betrieb der Gebäude.

Building Material Scout

Um den Planungs- und Dokumentationsprozess für alle Planungs- und Baubeteiligte zu vereinfachen, verwenden wir in unseren Projekten die Plattform Building Material Scout. Dort werden alle materialbezogenen Informationen zu Produkten und Baustoffen gesammelt und für die Verwendung in Bauvorhaben strukturiert.

Für Auftraggeber, Architekten/innen, Planer/innen und Baufirmen bietet die Plattform die Möglichkeit, sich über kreislauffähige und gesunde Bauprodukte zu informieren, in Kontakt mit den Herstellern zu treten und das Datenmanagement für Bauprojekte zu organisieren. Am Ende entsteht für jedes Bauprojekt ein Building Material Passport– als Pendant zum Energieausweis für die Materialverwendung.

Seit über 30 Jahren arbeiten wir daher als Innovationspartner und Wissenstreuhänder weltweit mit Architekten/innen, Produktherstellern, Zuständigen für Fassaden- und Gebäudebau und Designer/innen zusammen: von der Optimierung der Baumaterialien bis zur Entwicklung von kreislauffähigen und gesunden Gebäuden mit positiven Mehrwerten.

  • Circular Engineering
  • C2C Designprinzip
  • Material-Fachplanung - von Konzeption bis Fertigstellung
  • Material Passport Management über den gesamten Planungs- und Bauprozess
  • Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Wertermittlung
  • Nutzen statt Kaufen

Für das Rathaus in Venlo, das von unserem Partner der Stadt Venlo entwickelt wurde, hat EPEA Material Passports für Produkte entwickelt. Weitere Leuchtturmprojekte sind der fertiggestellte Neubau der RAG Zeche Zollverein und die in Bau befindlichen Gebäude wie das Feuerwehrhaus Straubenhardt, das Holz-Hybrid Gebäude „The Cradle“ in Düsseldorf oder mehrere Bauvorhaben von Roche am Standort Basel.

Welche Mehrwerte bieten Cradle to Cradle® inspirierte Gebäude?

Die für den Aufenthalt im Innenraum optimierten Gebäude verbessern nicht nur das Raumklima, sondern können auch die Außenluft reinigen und erneuerbare Energien erzeugen. Durch den Einsatz rezyklierfähiger Materialien schaffen sie positive Mehrwerte für Umwelt, Mensch sowie eine Wertenwicklung der Immobilie. 

Gemeinsam erreichen wir: 

  • Gebäude als Rohstoffdepots statt als ungenutztes Kapital
  • Maximale Nutzungsflexibilität und Anpassungsfähigkeit
  • Risikovorsorge für Immobilienwerte statt „Stranded Assets“
  • Renditepotenzial und positive Wertentwicklung
  • Gesunde und inspirierende Arbeitsumgebungen
  • Positiven Einfluss auf die Stadt und Gesellschaft