
Auftraggeber: Vermögen und Bau Baden-Würtemberg
Projektlaufzeit:
Machbarkeitsstudie zur Wiederverwertung mineralischer Baustoffe
Im Norden Tübingens entsteht mit Berg² ein moderner Klinikcampus für das Universitätsklinikum und die Universität Tübingen. EPEA – Part of Drees & Sommer hat gemeinsam mit Drees & Sommer im Rahmen einer Machbarkeitsstudie und eines Masterplans untersucht, wie mineralische Baustoffe aus dem Rückbau von 15 Bestandsgebäuden sowie aus Bodenaushub ressourcenschonend wiederverwendet werden können.
Konkrete Potenziale für Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
Die Ergebnisse zeigen, durch eine lokale Aufbereitung auf einem temporären Recyclinghof lassen sich rund 23.000 Tonnen Bauschutt und 248.000 Tonnen Bodenmaterial weiterverwenden. Das vermeidet etwa 17.300 LKW-Fahrten und spart rund 690 Tonnen CO₂ ein. Zusätzlich werden rund 113.000 m³ Deponievolumen eingespart und Primärrohstoffe wie Kies geschont.
Auch wirtschaftlich ist das Konzept überzeugend: Die lokale Aufbereitung ist bereits heute rund 10 % günstiger als herkömmliche Entsorgung. Mit Blick auf steigende Rohstoffpreise, Transportkosten und CO₂-Bepreisung wird sich die Wirtschaftlichkeit weiter verbessern. Ein innovativer Bestandteil der Studie ist die CO₂-Speicherung durch Karbonatisierung. Dabei können pro Tonne aufbereiteter Abbruchbeton etwa 10 Kilogramm CO₂ dauerhaft gebunden werden.
Das Projekt unterstützt zentrale Ziele des Strategiedialogs Baden-Württemberg „Bezahlbares Wohnen und Innovatives Bauen“ und zeigt, wie regionale Sekundärrohstoffzentren zur Umsetzung zirkulärer Bauweisen beitragen können.
